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Mastaba D 83

Bezeichnung:

D 83

Typus: Steinmastaba mit abgesetztem Mantel
Namen:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
Kinder:
 
erwähnte Personen:
Titel:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 


Lage des Grabes:

Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 83

[pdf]
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Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber:

Georg Steindorff, Georg Möller, Paul Wrede,

Datierung: 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die Mastaba D 83 überbaut im Süden einen Teil des Mantels von Mastaba D 86 und liegt östlich vor Mastaba D 84.
Die trapezförmig verlaufende Mastaba hat die Maße: 5,7 m bzw. 5,8 m × 3,5 m bzw. 3,7 m. Ihr Mantel ist getreppt und sie ist noch in vier Schichten bis 150 cm Höhe erhalten. In der Mitte der Ostseite eine kleine, undekorierte Scheintür.
Zur Mastaba gehören zwei Grabschächte

In der Straße zwischen Mastaba D 83 und D 84 wurde im Sand verworfen eine Kalksteinstatuette eine stehenden Mannes (Leipzig, ÄMU 2466) gefunden.

Anbauten:
Keine.
Kultkammer:

Keine.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Zwei Grabschächte.
Schacht 1: 4,75 m (7,00 m) tief.ßK Der Schacht ist bis zu einer Tiefe von 2,25 m gemauert. Am Grund des Schachtes liegt eine rohe nach Westen gerichtete Kammer von 75 cm Höhe. Darin lag eine Hockerbestattung mit dem Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten gerichtet. Das Skelett war ganz zerfallen, der Schädel wurde jedoch geborgen.
Schacht 2: Bis auf den anstehenden Fels hinabgeführt. Wurde leer vorgefunden.

   
Erhaltungszustand: Die Mastaba liegt heute komplett unter einer Zufahrtsstraße. Vgl. das QTVR PDM_06726 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.
   
Funde:

In der Straße zwischen Mastaba D 83 und D 84 wurde im Sand verworfen eine Kalksteinstatuette eine stehenden Mannes (Leipzig, ÄMU 2466) gefunden.


   
Photos:
   
Archivalien:

Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]

S. 48: D 83 u. D 84 wird im Sande ein kleines bemaltes Kalksteinfigürchen gefunden: stehender Mann mit kurzem, dreieckig vorgebauten Schurz, Beine fehlen. (Fundjournal No. 19). […]

S.57: […] D 83,1 (nördl. Bîr): Der bis in die Mitte des Schachtes vorgebaute Verschluss der Kammer

S. 58:  war unversehrt. Kammer nach O, sehr klein u. schlecht ausgehauen. Hockerleiche, Kopf N, Gesicht O; Skelett morsch, da an d. Wänden durch d. lehmigen Fels Wasser herunter gerieselt ist.
Vormittag Besuch von Graf Wedel – Berlin u. Gruenau; Nachm. Kommt Bissing u. bleibt zum Thee. Nach d. Essen eine Feuerzangen-Bowle im Freien getrunken.

S. 91: […] D 83,1 (nördl. Bir): Kammer nach W. Schädel bereits geborgen.
D 83,2 Schacht auf d. Fels aufstehend („Oberflächengrab“). Ohne Inhalt. […]

 

Notizen 1906: [Original.pdf]

S. 18:
D 83,1 (nördl. Bîr). Kammer nach W. (Schädel bereits geborgen).
D 83,2 Oberflächengrab

 

Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]

S. 11 […] Westlich von D89 liegen in südlicher Folge aneinander anschließend D 88, 86 und 83, von denen D 86 die älteste Anlage ist, da sie von den beiden anderen überbaut wurde. Doch sind alle drei älter als die eben besprochenen D 80 und 80A. Dies wird geschlossen aus dem vorerwähnten Rücksprung der Westseite von D 80. […]
D 83 ist allseitig einige Schichten hoch erhalten, der Mantel ist abgesetzt; vier Schichten sind 1.50 m hoch. Im Osten befindet sich eine kleine Scheintür. Von den beiden Biren ist der
nördliche 4.75 m in den Fels getrieben; daran eine 75 cm hohe Kammer. Die Aufmauerung ist bis 2.25 m Höhe erhalten. Der südliche, nur durch eine 80 cm breite Mauer vom ersteren
getrennte Bir reicht bis auf den Fels. […]

 

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 83
Bl.    Lgpln.    Abb.

Scheintür im Osten.
D 83,1 7,00 m tief, kleine und schlechte Kammer nach Westen, deren Verschluss bis in die Mitte des Schachtes vorgebaut war. Hocker, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.
D 83,2 ohne Kammer, leer.

   
Anmerkungen:

ßJ Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück]
ßK Die Angaben zwischen Tagebucheintrag bzw. Notizen Wredes und Manuskript Hölscher weichen ab. Unklar welche Tiefenangabe richtig ist. Auch die Ausrichtung der Kammer wird im Tagebuch einmal nach Osten, dann wieder nach Westen gerichtet angegeben. Vermutlich, weil auch auf dem Plan so verzeichnet, ist die Angabe Westen richtig. [zurück]

   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 74, Taf. 12.

Literatur: