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ÄMUL 2105, 2115, 2118, 2119, 2121

ÄMUL 2101ff
Standort: Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
Inv.-Nr. 2105, 2115, 2118, 2119, 2121
Bezeichnung: Kupfermodelle von Werkzeugen.

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, Mastaba D 37, Schacht 1
Erwerbung: Fundteilung 1905
Material: Kupfer
Maße: 2105: L. 7,1 cm; B. 1,6 cm; D. 0,3 cm
2115: L. 6,7 cm; B. 0,5 cm; D. 0,27 cm
2118: L. 7,9 cm; B. 0,64 cm; D. 0,4 cm
2119: L. 6,58 cm; B. 0,43 cm; D. 0,32 cm
2121: L. 7,5 cm; Dm. 0,3 cm
Datierung: 5.. Dynastie
Beschreibung:
Die Kupfermodelle von Werkzeugen stammen aus Schacht 1 der Mastaba D 37.
Erhaltungszustand:
Bei ihrer Auffindung waren die Objekte bereits stark korrodiert. Ihr heutiger Erhaltungszustand entspricht nach der Reinigung nicht mehr in allen Fällen der alten Photoaufnahme oben.
Darstellung und Text:

Bei den Objekten handelt es sich um Werkzeuge.
ÄMUL 2105 ist ein Meissel, ÄMUL 2115, 2118 und 2119 sind Stichel und ÄMUL 2121 ist eine Nadel und ÄMUL 2132 ist ein kleines Rasiermesser.

Kommentar:
Da sie sehr oft nur sehr dünn und klein sind werden sie oft als Modell-Werkzeuge bezeichnet oder allenfalls als Bearbeitungsgeräte für Arbeiten an weicheren Materialien, wie Holz angenommen. Eine andere Deutung dieser Werkzeuge liegt darin, sie als Modellwerkzeuge für die Mumifizierung anzusehen. Da diese Werkzeuge aber durchaus auch bei den Siedlungsbefunden anzutreffen sind, muss man sie wohl in die Klasse der Gebrauchs- bzw. Alltagswerkzeuge sortieren und hat dann also keine Modelle vor sich.
Technische Angaben:
 
Geschichte des Stückes:
Die Objekte wurden am Montag, 17. April 1905 gefunden und kamen ohne explizite Erwähnung (wie alle Kleinfunde, Gefäße, etc., denen keine besondere Bedeutung beigemessen wurde) noch im gleichen Jahr zur Fundteilung
zugehörige Objekte:

Vor dem Eingang:
- Obelisk (Leipzig, ÄMU 2360 - Kriegsverlust).
- Obelisk (Kairo, CG 17009).

Auf der Mastaba:
- Hammer (Leipzig, ÄMU 2098)

Schacht 1:
- Stichel (Leipzig, ÄMU 2601)
- Meissel (Hildesheim, PM 2718)
- Nadel (Hildesheim, PM 2721)
- Meissel (Hildesheim, PM 2726)
- Reste von Blattgold (Verbleib unbekannt)
- Reste von Fayenceperlen (Verbleib unbekannt)

Kultkammer:
- Scheintür (in situ verblieben - heutiger Erhaltungszustand unbekannt)
- Vorzeichnungen in roter Farbe auf der Süd- und Ostwand (in situ verblieben - heutiger Erhaltungszustand unbekannt)

Vermutlich aus einem der beiden Serdabs:
Gruppenstatue des Ro-Hr-k# mit Frau Mr=s-onX (Paris, Louvre, E 15592 - publiziert Ziegler, Christiane, , Les statues égyptiennes de l'Ancien Empire, Paris, Réunion des Musées Nationaux, 1997, S. 123-127, Nr. 34).

Im Sand nördlich von D 37:
- Statuette einer Frau mit Kind (Leipzig, ÄMUL 2446)

Im Gang zwischen D 29 und D 37:
Skelett - heute vermutlich in der Osteologischen Sammlung der Universität Tübingen, Inv.-Nr. 7010.

Bibliographie:
Krauspe, Renate, Ägyptisches Museum der Karl-Marx-Universität Leipzig, Leipzig, Direktorat für Forschung der Karl-Marx-Universität, 1987, S. 26, Nr. 25/11 (ÄMUL 2121), S. 27, Nr. 25/14 ( ÄMUL 2105).
Literatur:
- Kromer, Karl, Siedlungsfunde aus dem frühen Alten Reich in Giseh. Österreichische Ausgrabungen 1971-1975, Wien 1978 = Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Denkschriften, 136, S. 79ff. u. Taf. 32.
- Messiha, Khalil, and Hishmat Messiha, A new concept about the implements found in the Excavations at Gîza, ASAE 58 (1964), 209-225.
 
Photos:
   
 
 
Archivalien:

Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 139: […] Bei einer Nachprüfung des Brunnens

S. 140: D 37 werden in dem aus dem Fels gehauenem Sarge im Sande noch Stückchen Blattgold, Fayenceperlen u. Stücke kleiner Kupferwerkzeuge gefunden. […]

 

 
Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 37

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