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Mastaba D 76

Bezeichnung:

D 76

Typus: Bruchsteinmastaba mit Ziegelmantel
Namen:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
Kinder:
 
erwähnte Personen:
Titel:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 


Lage des Grabes:

Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 76

[pdf]
[pdf]
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Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber:

Georg Steindorff, Georg Möller, Paul Wrede,

Datierung: 6. Dynastie.
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die fast quadratische Mastaba D 76 liegt nördlich von Mastaba D 74. Sie war aus Bruchsteinen gemauert und hatte einen Ziegelmantel. Sie war bei ihrer Auffindung fast vollständig abgetragen. Der 3,5 m × 3,6 m große Kernbau hatte im Süden noch eine 1,0 m × 2,5 m große Erweiterung in der zwei Grabschächte lagen. Im Kernbau mittig lag nur ein Grabschacht.

Anbauten:
Eine 1,0 m × 2,5 m große Erweiterung mit zwei Grabschächten im Süden der Mastaba.
Kultkammer:

Keine.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Insgesamt drei Grabschächte.
Schacht 1: War mehr eine in den Kernbau geführte Aushöhlung als ein Grabschacht. Die Kammer war von Osten her durch den Kernbau zugänglich. Darin lag ein, durch herabgefallene Steine, zertrümmertes Skelett in Hockerstellung mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet. Am Kopf des Skeletts wurden noch Bindenrest gefunden.
Schacht 2: Nur wenig tief in den anstehenden Fels. Leer vorgefunden.
Schacht 3: 4 m tief. Darin eine unregelmäßige, 1,0 m hohe Kammer, die nach Osten gerichtet war. Auch hier wurde eine vollständige Hockerbestattung mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gefunden.

   
Erhaltungszustand: Die Mastaba liegt heute komplett unter einer Zufahrtsstraße. Vgl. das QTVR PDM_06726 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.
   
Funde:

Schacht 1 und 3:
Skelette (in situ verblieben).

   
Photos:
   
Archivalien:

Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]

S. 65: […] D 76 fast ganz abgetragenes Grab mit Ziegelmantel. Darin kein oder ein ganz zerstörtes Begräbnis.

S. 85: […] D 76. Die Kammer mehr ein Loch zu nennen, ist von der Aussenwand aus, von O. her, von dem dort vorgebauten schmalen Gange, zugänglich. Darin ein durch eingefallene Steine zertrümmertes Skelett. Kopf nach N, Gesicht nach O. Vollständiger Hocker. Am Kopf Spuren von Binden. […]

S. 87: […] In D 76 sind noch 2 Schächte im S. herausgekommen, die zu untersuchen sind. […]

S. 92: […] D 76,3 Kammer im SO., darin ein vollständiger Hocker; Kopf N, Gesicht O. […]

 

Notizen 1906: [Original.pdf]

S. 3:
D 76     2/4
fast ganz abgetragenes Grab
Ziegelmantel
Kein Begräbnis od. zerstörtes

S. 13:
13/4 06
D 76 Kammerloch, Eingang von einem im O vorgebauten Korridor, der vielleicht überwölbt war.
Skelett, durch eingefallene Steine zertrümmert
Vollständiger Hocker, Kopf nach N. Gesicht nach O.
Am Kopf Spuren von Binden.

S. 15:
14/4
In 76 kommen im S. noch 2 Schächte heraus.

S. 22:
D 76,3
Kammer im SO.
Vollständiger Hocker
Kopf N, Gesicht O.

 

Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]

S. 6 […] D 77 ist ebenfalls Tubarbeit; an den Hauptteil südlich ein roher Anbau, der ebenso wie bei D 76 nur der Aufahme zweier Bire - beide ohne Kammer - dient. […]

 

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 76
Bl.    Lgpln.    Abb.


ist ein zerstörtes bauwerk, dessen genaue Grenzen nicht ausgemacht werden konnten. Es hatte früher einen Ziegelmantel. Im Füllmauerwerk ist die Mitte herausgerissen, wo ehemals wohl eine Bestattung (D 76,1) gewesen sein wird. Von Osten her ist eine Kammer schräg abwärts in den Felsen gescharrt; darin ein vollständiger Hocker, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten; am Kopf Spuren von Binden. Skelett zerfallen.
Ein Anbau nach Süden enthält 2 Schächte:
D 76,2 nur wenig in den Fels getrieben.
D 76,3 4 m tief, mit unregelmässiger, jedoch 1,00 m hoher Kammer nach Osten, darin vollständiger Hocker, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.

   
Anmerkungen:

ßJ - Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück]

   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 67f, Taf. 10.

Literatur: