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Mastaba D 71

Bezeichnung:

D 71

Typus: Minaturmastaba aus Bruchsteinen mit Opferhof
Namen:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
Kinder:
 
erwähnte Personen:
Titel:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 


Lage des Grabes:

Plan Hölscher 1903-1906

[pdf]

Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber:

Georg Steindorff, Georg Möller, Paul Wrede,

Datierung: 6. Dynastie.
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die Minatur-Mastaba D 71 wurde nachträglich vor den Hof der Mastaba D 37 des Ro-Hr-k# gebaut, in dessen Zuweg sie liegt. Sie wurde in den Detailplänen von Steindorff nicht verzeichnet. Es handel sich um eine nur 2m² große Anlage von 80 cm Höhe vor der noch ein Opferhof liegt. Sie gehört zu der Gruppe der Miniatur-Mastabas.ßJ Zur Mastaba gehört ein Grabschacht.

Anbauten:
Ein Opferhof mit Zugang liegt vor der Ostseite der Mastaba. Im Opferhof steht mittig vor der Mastaba eine rechteckige kalksteinerne Opferplatte, die nur grob geglättet ist. Davor ist ein rechteckiger Opferstein aus Kalkstein gelegt. Vermutlich diente die Opferplatte als Scheintür-Ersatz. Unbearbeitete Scheintüren kommen in Giza häufiger vor, so dass eine Deutung als "Stele" sehr wahrscheinlich entfällt.
Kultkammer:

Keine. Aber kleiner Opferhof vor der Ostseite.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Ein Grabschacht, der eine nach Osten gerichtete Kammer enthält, die eine nördliche Verlängerung aufweist, die aber unzugänglich ist. Darin lag das Skelett in Hockerstellung mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten.

   
Erhaltungszustand: Die Miniaturmastaba befindet sich in einem guten Erhaltungszustand, jedoch scheint die Opferstelle zu fehlen. Vgl. das QTVR PDM_06722 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.
   
Funde:

Keine.

   
Photos:
   
Archivalien:

Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]

S. 57: […] D 71,1; nur ein Schacht in dieser Mastaba. Kammer nach O, mit nördl.
unzugänglicher Verlängerung. Darin liegt das Skelett, Kopf N, Gesicht O. […]

 

Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]

S. 2 […] D 71 hiervon südwestlich ist durch die Zuwegsanlage zum Raherka an diese angeschlossen. Es ist eine kleine quadratische Mastaba von 2m im Geviert mit einem Bir, 80 cm hoch. Davor kleiner Opferhof. (Photographie)  […]

 

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 71
Bl.    Lgpln.    Abb.
Photo:
1511/3004
1498/2991

Infolge der Zuwegsanlage zu D 37 ist D 71 z.T. abgetragen. Mauerwerk aus Bruchsteinen, sehr roh. DAvor ein kleiner Opferhof mit aufgerichteter Steinplatte statt einer Scheintür.
Nur 1 Schacht mit Kammer nach Osten, darin Hocker, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.

   
Anmerkungen: - ßJ Diesen Typus sehr nahe kommen die Mastabas S 4068 und S 4151. Vgl. Junker, Gîza IX, Abb. 4. [zurück]

- ßK Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück]

   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 64.

Literatur: Zu: "steles maison"; "Stelenkapellen"; "Miniatur-Mastabas"; "Zwergmastabas"; "false-mastaba".
- Jánosi, Peter, Die Gräberwelt der Pyramidenzeit. Mainz : v. Zabern, 2006.(Antike Welt ; Sonderbd.) (Zaberns Bildbände zur Archäologie), S. 134ff.
- Jéquier, Gustave: La pyramide d'Oudjebten. - Le Caire : Impr. de l'IFAO, 1928. (Fouilles à Saqqarah) (Expl. S. 27 ff)
- Jéquier, Gustave: Tombeaux de particuliers contemporains de Pepi II. - Le Caire : Impr. de l'IFAO, 1929. (Fouilles à Saqqarah) (Expl. S. 113f)
- Junker, Hermann, Gîza IX, Wien 1950, S. 6f, 220ff, Abb. 4, 83, Taf. 3.
- Lapp, Günther, Die Stelenkapelle des kmz aus der 13. Dynastie, MDAIK 50 (1994), 231-252.
- Müller, Hans Wolfgang: Die Totendenksteine des Mittleren Reiches: ihre Genesis, ihre Darstellungen und ihre Komposition. - In: MDIK 4 (1933) 165-206. (Expl. S. 179-180)