Mastaba D 14 |
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Bezeichnung: | D 14 |
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Typus: | Bruchsteinmastaba mit Kalksteinmantel | |||||||||||
Namen: |
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Grabherr: |
Jr.w-k#-PtH Ranke, PN I, 40,22. |
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Frau: |
Onw.t=s Ranke, PN I, 243,29. |
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Eltern: |
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Kinder: |
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erwähnte Personen: |
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Titel: | ||||||||||||
jry-X.t nzw, jmy-r# ßJ, jmy-r# H(w).t-o#(.t) |
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Frau: |
jry(.t)-X.t nzw Zum Titel vgl. Jones, Index OK, 327, 1206. |
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Eltern: |
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Kinder: |
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erwähnte Personen: |
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Lage des Grabes: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 14 |
[pdf] [pdf] [pdf] |
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Ausgrabungszeitpunkt: | 1905 | |||||||||||
Ausgräber: | Georg Möller und Georg Steindorff | |||||||||||
Datierung: | 5.-6. Dynastie nach Porter/Moss | |||||||||||
Aufbau der Grabanlage: | ||||||||||||
Allgemein: |
Die 1905 von Steindorff und Möller ausgegrabene Bruchsteinmastaba mit einem Kalksteinmantel aus sehr großen Quadern (80 bis 95 cm) zeigt vermutlich zwei Ausbauphasen. |
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Anbauten: |
Keine. | |||||||||||
Kultkammer: |
Die im südlichen Teil der Mastaba gelegene Kultkammer hat ihren Eingang im Osten. Der Eingangsbereich ist 0,8 m × 0,7 m groß. Die eigentliche Kultkammer hat eine Ausdehnung von 2,5 m × 1,0 m. An ihrer Westwand hat sie zwei unfertige und unbeschriftete Scheintüren. Zwischen beiden lag vermutlich ein Serdabschlitz, der jedoch von Grabräubern herausgebrochen worden ist, so dass dort heute ein Lücke klafft, die in den Serdab führt. | |||||||||||
Serdab: |
Ein 1,9 m × 1,5 m großer Serdab, der aus Bruchsteinen aufgemauert und mit Lehm verputzt war. Er hatte vermutlich eine Apertur in die Kultkammer, die jedoch bei der Beraubung herausgebrochen wurde. Er wurde von den Ausgräbern leer vorgefunden. |
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Grabschächte: |
Die Mastaba hat vier Grabschächte. |
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Erhaltungszustand: | Die Mastaba ist in einem guten Erhaltungszustand Vgl. die Aufnahme PDM_03480, PDM_03494 bis PDM 03499 vom 11.08.2005 und das QTVR PDM_06693 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/. | |||||||||||
Funde: | - Türsturz des Jr.w-k#-PtH (Leipzig, ÄMU 3128 - teilweise Kriegsverlust) |
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Photos: |
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Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 39: […] An der großen Mastaba an der Südgrenze (D 14) (S. 36) wird an der O-Seite eine unfertige Scheinthür mit roten Vorzeichnungen freigelegt. Der Bir der Mastaba an der NW_Ecke (D 14,4) ist in sehr schlechter Verfassung. […] S. 42: […] Mastaba 14 (die große Mastaba) scheint ausgeraubt zu sein; der Bir (4) ist sehr beschädigt, bei weiteren Grabungen auf der Mastaba bei der Suche nach weiteren Biren kommen die Leute auf die Hintermauerung einer Kammer, deren Reliefs S. 43: offenbar herausgerissen sind. Gegen 3 Uhr wird an der Oststelle von D 14, südlich
von der unfertigen Scheinthür (S. 39) ein Thürbalken mit 3zeiliger Inschrift in sehr
fein ausgeführten Hieroglyphen freigelegt. Der Text lautet: S. 44: Am Lagerplatz arbeitet Hr. Dittmar den ganzen Tag mit dem Tischler. Es wird ein S. 46: […] In der Kammer des wird weiter Schutt ausgeräumt. Mittags Besuch von Frau Weckel. S. 47: gereinigt, dabei kommt kurz vor Arbeitsschluß nördlich vor der Kammer ein Anbau mit Eingang von S. heraus. Innen 2 rohe Scheinthüren ohne Inschrift. Die Kammer des (D 14) wird weiter gereinigt, ebenso der Gang östlich vor der Mastaba. Dabei wird ein roher Opferstein der Form gefunden (in situ). In der Mastaba des (D 20) wird der bîr ausgegraben. Östlich des (D 14) ist der Gang zwischen zwei Mastabas in eine Kammer verwandelt, dadurch daß am Eingang (S) eine Thür eingebaut (und wohl nach N eine Mauer als Abschluß gezogen) ist. Auf dem östlichen Laibungsstein ist eine rohe Darstellung: Stehender Mann mit Stab, vor ihm klein sein Sohn. Dieser heißt [auf der gegenüberliegenden Seite:] S. 48: . […] S. 49: […] An dem auf S. 47/48 erwähnten späten Einbau [D 19 und D 45] kommt ein hübscher Architrav mit zweizeiliger Inschrift (Hieroglyphen in Hochrelief) heraus. Links neben der Inschrift, nur vorgezeichnet, Darstellung des Toten und seiner Frau. Der Tote heißt [auf der gegenüberliegenden Seite:] S. 52: […] Aus der Kammer des Ptaheruka (D 14) werden die Leute rausgenommen u. auf d. „Dach“ gesetzt, um noch d. Brunnen hinter der eingelegten Scheintür zu suchen. öffnet s. nach Süden. Völlig ausgeraubt. Von S. her ist der Sand aus dem Einbruchsloch, aus dem die Diebe die Kammer herausgerissen haben eingeströmt. S. 66: […] Donnerstag, 9. März 05 [D 30] u. der Mastaba D 14 kommt das Strassenbild immer besser heraus. Eklig u. unerfreulich ist noch immer das südliche Gelände bei den Buddellöchern der Italiener. […] S. 71 […] Sonntag, 12 März. S. 74: […] Dienstag 14. März. S. 86: Abends 7h trifft Senûssi, der bisher bei Dr. Rubensohn in Abusîr el Mâlaq tätig Inschriften 1905: [Original.pdf] - Abschrift und Übersetzung [Opferliste] S. 12: S. 13: S. 14: S. 15: Südlich aussen neben dem Eingang eine lange Opferliste. D. 14 Fortsetzung die Mastaba nur kurze Zeit oder nie benutzt worden zu sein. Es wurde nämlich D. 19 vorgebaut, wodurch vor D. 14 ein schmaler, nach N. abgeschlossener Korridor geschaffen wurde, dessen Pflaster um fast 1 m erhöht wurde. Zugleich damit wurde der Eingang zur Kultkammer von D. 14 durch 2 Kalksteinplatten übereinander, die sich vor die Türtrommel legten, zugebaut. Diese Verschlusssteine zeigen den Toten und seine Frau einander gegenüberstehend. Alles, was hinter diesem Türverschluss lag, blieb unfertig und ohne Inschriften. D 14 scheint nach den Inschriften zu urteilen in die 5. Dynastie zu gehören. |
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Anmerkungen: | ßJ - Der Titel jmy-r# scheint alleine nicht existent zu sein. Vgl. dazu Fischer, Henry George, Varia Nova, New York, The Metropolitan Museum of Art, 1996 = Egyptian Studies, 3. S. 18, no. 24. Auch hier liegt vermutlich nur eine "Auslassung" bzw. "Lesung über den Zeilensprung" vor, so dass das erste jmy-r# vermutlich auch zu jmy-r# H(w).t-o#(.t) zu ergänzen ist. [zurück] |
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Bibliographie: |
Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 23., Taf. 3. |
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