Mastaba D 70 |
||||||
Bezeichnung: | D 70 |
|||||
Typus: | Bruchsteinmastaba mit Nilschlammziegeln im Osten | |||||
Namen: |
||||||
Grabherr: |
||||||
Frau: |
|
|||||
Eltern: |
||||||
Kinder: |
|
|||||
erwähnte Personen: |
|
|||||
Titel: | ||||||
Grabherr: |
|
|||||
Frau: |
||||||
Eltern: |
||||||
Kinder: |
||||||
erwähnte Personen: |
|
|||||
Lage des Grabes: | Plan Hölscher 1903-1906 | [pdf] | ||||
Ausgrabungszeitpunkt: | 1906 | |||||
Ausgräber: | Georg Möller, Paul Wrede, Georg Steindorff | |||||
Datierung: | 6. Dynastie |
|||||
Aufbau der Grabanlage: | ||||||
Die Mastaba D 70 schließt im Süden an Mastaba D 34 an.ßJ Sie ist auf den Detailplänen Steindorffs nicht verzeichnet, so dass sich ihre Größe nur ungefähr ermitteln lässt. Ihre Maße dürften bei etwa 5,0 m × 4,0 m gelegen haben. An der Ostseite waren noch die Reste von einer Fassade aus Nilschlammmauerwerk mit zwei Scheintüren erkennbar. Im Westen gibt es ein quadratischen Anbau von 2,3 m × 2,3 m mit einem Grabschacht, dessen Steinmantel noch in einer Schicht erhalten war. Zur Mastaba D 70 gehören zwei Grabschächte. |
||||||
Anbauten: |
Ein quadratischer Anbau mit einem Grabschacht an der nördlichen Hälfte der Westseite. Diese hat eine ungefähre Größe von 2,3 m × 2,3 m. |
|||||
Kultkammer: |
Im Osten gab es eine Fassade aus Nilschlammmauerwerk, die noch die Reste von zwei einfach ausgeführten Scheintüren erkennen ließ. |
|||||
Serdab: |
Kein. |
|||||
Grabschächte: |
Zu Mastaba D 70 gehören zwei Grabschächte: Es ist völlig unklar welcher Grabschacht hier beschrieben wird. Zum Kernbau sollen nur zwei Grabschächte gehören (Schacht 1 und 2) und die Beschreibung der Bestattung im Anbau an D 70 entspricht in keiner Weise der von Schacht 3. Es könnte sein, dass Schacht 3 zu dem völligen zerstörten Einbau c gehört, was aber nicht gesichert ist. Schacht im Anbau:
|
|||||
Erhaltungszustand: | Der heutige Erhaltungszustand der Mastaba entspricht nicht mehr dem Grabungsbefund. Die Ziegelstrukturen wie auch der Kernbau von Mastaba D 70 müssen schon so undeutlich gewesen sein, dass die ägyptische Antiken Verwaltung bei ihren Restaurierungsarbeiten die Grundanlage der Mastaba nicht mehr erkannt haben. Diese baut eine völlig "neue" Mastaba wieder auf, die vermutlich aus Teilen des Kernbaus wie auch aus dem Anbau besteht. Die Anlage ist nun ca. 6,3 m × 2,3 m groß und liegt in Ost-West-Ausrichtung, während alle sonstigen Mastabas ihre Langseiten in Nord-Süd-Ausrichtung haben. Vgl dazu die Photos PDM_03418 bis PDM_03420 sowie PDM_03422 und PDM_03423 vom 11.08.2005. http://www.gizapyramids.org | |||||
Funde: | Unter dem Füllmauerwerk des Schachtes wird sekundär verbaut das Stück eines Opferreliefs (Frau vor Opfertisch mit hinter ihr stehender Frau) gefunden. Das Bruchstück passt an ein weiteres, größeres Fragment (Gabenbringende), das als Verschlussstein von Schacht 2 in Mastaba D 70 gefunden worden war.
Beide Fragmente sind unter der Inv.-Nr. ÄMUL 3127 inventarisiert worden.
|
|||||
Photos: |
|
|||||
Archivalien: | Tgb. 1906 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 37: […] In Mastaba D 70 wird unter den Verschlußsteinen des Bîrs ein Bruchstück eines offenbar sehr altertümlichen Reliefs (gabenbringende) gefunden, daß an einen Reliefsplitter, der im RakS einer anderen Mastaba (D 56) verbaut war, anpasst. […] S. 58: […] D 70,1 schlechte Kammer nach O; zerstörtes Skelett, über dessen Lage
Notizen Paul Wrede ßK , 1906: [Abschrift]
südlich an D 41 angebaut; Ostseite, bis unten abgerissen, bestand aus Lehmziegeln. 2 Scheintüren in Spuren zu erkennen. 2 Schächte: D 70,1 mit schlechter Kammer nach Osten, darin zerstörtes Skelett; D 70,2 mit 2 Kammern nach Osten und Westen, von denen die letztere unbenutzt geblieben ist, die östliche barg Reste eines Holzsarges, Skelett zerfallen, nur der Schädel geborgen. Unter den Verschlußsteinen von D 70,2 Bruchstücke eines offenbar sehr altertümlichen Reliefs (Gabenbringende), das an einen im Steinschutt der Mastaba D 56 gefundenen Splitter anpasst. |
|||||
Anmerkungen: | ßJ - Die Angabe, dass die Mastaba südlich an D 41 anschließt ist sowohl im Manuskript Hölscher als auch in den Notizen Wredes falsch. Das belegen sowohl das Photo PDM_00973 vom 14.01.2004 (http://www.gizapyramids.org ) und der Plan Hölscher 1903-1906. [zurück] ßK - Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück] |
|||||
Bibliographie: | Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 63. | |||||