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Mastaba D 58

Bezeichnung:

D 58

Typus: Bruchsteinmastaba mit Schlammverputz
Namen:
Grabherr:
 
Frau:

 

Eltern:
 
Kinder:

 

erwähnte Personen:


Titel:
Grabherr:


Frau:
   
Eltern:
     
Kinder:
     
erwähnte Personen:
 

 

Lage des Grabes: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 58

[pdf]
[pdf]
Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber: Georg Möller, Paul Wrede, Georg Steindorff
Datierung: 6. Dynastie?
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

An die Mastaba D 58 schließt sich im Norden Mastaba D 57 an. Der Kernbau hat eine Größe von 3,8 m × 5,5 m und ist aus Bruchsteinen gefertigt war jedoch mit Schlamm verputzt. Auf der Ostseite war in gleicher Bauweise ein Mantel vorgeblendet (y auf dem Detailplan Hölschers), der jedoch nach Norden hin stufenförmig abgetragen ist. In diesem Mantel befand sich im südlichen Drittel eine kleine, aus Ziegeln aufgemauerte Scheintür.
Zum Kernbau gehören 5 Grabschächte.
An die Mastaba schließt im Süden ein Anbau von 3,1 × 1,1 m an, der wiederum zwei Grabschächte enthält. .

Anbauten:

Ein Anbau von 3,1 × 1,1 m im Süden des Kernbaus, der zwei Grabschächte aufweist.

Kultkammer:

Keine.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Schacht 1: Ein bis auf den anstehenden Felsen reichender Schacht mit einer 50 cm hohem Grabstätte, die durch horizontale Platten abgedeckt war.
Schacht 2: Ebenfalls bis auf den Felsen anstehender Schacht, auf dessen Grund ein Sarg eingearbeitet ist, der nach Norden hin, für den Kopf, als Kammer verlängert worden ist. Darin lag eine Hockerbestattung mit den Knien bis vor das Gesicht gezogen mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Westen.
Schacht 3: Enthält einen nach Osten gerichtete Kammer. Darin eine Frauenbestattung in Hockerlage mit an die Brust gedrückten Knien und halber Rückenlage, da die rechte Schulter zurückgebogen liegt. Der Kopf war nach Norden, das Gesicht nach Osten gerichtet.
Schacht 4: Kleine, nach Westen ausgerichtete Kammer. Darin lag eine Hockerbestattung. Das linke Knie war dicht an das Gesicht herangezogen, der Rücken war gekrümmt und die rechte Hand lag auf dem Knie. Der Kopf war noch ganz mit Binden umwickelt - und auch sonst noch zahlreiche Bindenreste. Der Kopf lag nach Norden, das Gesicht nach Osten gerichtet.
Schacht 5: Die Kammer lag nach Nordwesten gerichtet. Die Bestattung lag ausgestreckt, jedoch mit leicht angwinkelten Knien, auf der linken Seite. Der Kopf war nach Norden, das Gesicht nach Osten gerichtet.

Anbau:
Beide Schächte zeigen an ihrer Nordseite noch den Schlammverputz der südlichen Aussenwand des Kernbaus.
Schacht 6: In einer Erweiterung des Schachtes nach Norden lag ein zerstörtes Skelett mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet.
Schacht 7: Auf dem Boden des Schachtes lag ein ebenfalls zerstörtes Skelett mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet.


   
Erhaltungszustand: Der heutige Erhaltungszustand ist unbekannt. Das Areal in dem die Mastaba liegt ist heute komplett unter Sand und Schutt begraben. Vergliche dazu PDM_06731. http://www.gizapyramids.org
   
Funde:

Keine.

   
Photos:
   
Archivalien:

Tgb. 1906 [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 38a:
S. 38a
[Anm: Mastaba 54 auf dem Plan ist korrekt D 55; Mastaba 55 ist korrekt D 56; Mastaba 56 ist richtig D 57 und Mastaba 57 ist D 58. Ebenso ist Mastaba 42 richtig D 48.]


S. 62: D 58, hat an der Ostseite einen angeklebten Vorbau mit einer kleinen Scheintür aus Ziegeln.
D 58,1, bis zum Fels reichender Schacht, das Grab unten 50 cm hoch, horizontal abgedeckt. Darin ein Hockerskelett, mit hoch angezogenen Knien; Kopf N, Gesicht O.
D 58,2, unten ist an der W.-Seite ein Grab angelegt, für den nach N. liegenden Kopf (Gesicht nach W!) ist noch ein besonderes Loch ausgehöhlt. Das Skelett zerstört, Hocker Knie bis unters Kinn hochgezogen.
D 58,3, Kammer nach W, Frauenskelett, Kopf N, Gesicht O. Hocker mit an die Brust gedrückten Knien; halbe Rückenlage, die r. Schulter zurückgebogen.
D 58,4, kleine Kammer nach W, Hockerleiche, l. Knie dicht ans Gesicht gezogen, Rücken gekrümmt, r. Hand liegt auf d. Knie. Kopf mit Binden umwickelt, auch sonst viel Bindenreste. Skelett gut erhalten.

S. 63: D 58,5 Kammer nach W, Skelett ziemlich gestreckt, Kopf N, Gesicht O.
S. 63
58 6.7 zwei aus Bruchsteinen angebaute Gräber, auf d. Fels aufstehend. –
58,6: unten im nördlichen Teile des Schachtes schlechtes Skelett eines
jungen Mannes, Kopf nach O (!), Gesicht S (!). –
58,7 Skelett, Kopf N., Gesicht O. [...]

 

Notizen Wrede: [Abschrift.pdf]

S. 8: [...] D 58 ist bemerkenswert durch einen im Osten angelehnten, schrägen, fast einer Treppe ähnlichen Anbau, von dem man allerdings nicht entscheiden kann, ob er in dieser Form angelegt oder der Rest einer früheren vorgelagerten Front ist. Unter Annahme des ersteren Falles bleibt anzunehmen, dass er nach Überbauung von D 57 als Ersatzaufweg gedient haben mag. D 58 hat keinen eigentlichen Mantel, ist vielmehr ähnlich D 59 aus unregelmäßigen Steinen mit Schlammverputz aufgeführt. An den Hauptbau, der 5 Bestattungen enthält, sind südlich noch zwei Bire angebaut, deren nördliche Wandungen glatt abgeputzt sind, so dass angenommen werden kann, der Hauptbau sei ursprünglich ebenfalls geputzt gewesen.
Von den Biren ist der nördliche unbenutzt. In der nächsten Reihe ist der östliche mit einem in
den Fels getriebenen 45cm tiefen Sarg versehen, der mit mehreren Platten verschlossen war.
Der westliche reicht 2.30m in den Fels, die Kammer ist 75cm hoch. Der alsdann nach Süden
zu folgende Bir ist ebenfalls 2.30m in den Fels getrieben, die Kammer ebenfalls 75cm hoch.
Der südlichste Bir des Hauptbaues hat eine Tiefe im Fels von 1.40m, Kammerhöhe 75cm. Bei
allen bisher genannten war die Aufmauerun etwa 2.00m hoch erhalten und besteht aus
Füllmauerwerk mit Nilschlamm gebunden. Von den Biren des Anbau, die beide nur auf den
Felsen reichen, hat der östliche einen Sarg im Norden 40cm tief. […]


Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 58
Bl. Lgpln. Abb.

Photo:
1503 / 3056
1564 / 3057
1560 / 3053

D 58 ist älter als D 57, besteht nur aus dem Kernbau, Bruchstein, der mit Schlamm verputzt ist. Auf der Ostseite ist ein Mantel in gleicher Technik vorgeblendet, der nach Norden zu stufenförmig abgetragen ist. Darin eine kleine Scheintür aus Ziegeln.
D 58,1 bis zum Fels reichender Schacht, unten ein Grab 50 cm hoch, horizontal abgedeckt. Darin ein Hocker mit hochgezogenen Knien, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.
D 58,2 auf dem Grund ein Sarg eingearbeitet, der nach Norden (als Kammer) verlängert worden ist. Hocker mit hochgezogenen Knieen. Kopf nach Norden, Gesicht nach Westen.
D 58,3 Kammer nach Osten, Frauenskelett, Hocker mit hochgezogenen Knieen. Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten, halbe Rückenlage, rechte Schulter zurückgebogen.
D 58,4 Kleine Kammer nach Westen, Hocker, linkes Knie bis dicht ans Gesicht gezogen, Rücken gekrümmt, rechte Hand auf dem Knie. Kopf mit Binden umwickelt; auch sonst viel Bindenreste. Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.
D 58,5 Kammer nach Nord-Westen. Skelett in halber Kniebeuge. Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.

D 58 Fortsetzung.

In einem südlichen Anbau finden sich noch 2 Schächte:
D 58,6 Imnördlichen Teile des Schachtes und einer Erweiterung nach Norden schelchtes Skelett eines jungen Mannes, Kopf nach Osten, Gesicht nach Süden.
D 58,7 Auf dem Grunde des Schachtes, zerstörtes Skelett, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.

   
Anmerkungen:

   
Bibliographie: Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 56, Taf. 10.