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Mastaba D 43

Bezeichnung:

D 43
D 43 A - Anbau im Nordosten
D 43 B - Anbau im Südwesten

Typus: Bruchsteinmastaba
Namen:
Grabherr:
 
Frau:
 
Eltern:
 
Kinder:
 

 

erwähnte Personen:
   
Titel:
Grabherr:
 
Frau:
   
Eltern:
     
Kinder:
     
erwähnte Personen:
 

 


Lage des Grabes: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 43

[pdf]
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Ausgrabungszeitpunkt: 1905
Ausgräber: Georg Möller und Georg Steindorff
Datierung: späte 5. / Anfang 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die 1905 von Steindorff und Möller ausgegrabene Bruchsteinmastaba ist eine Mastaba mit zwei Erweiterungen, die jedoch in den Unterlagen Steindorffs nur äußerst spärlich dokumentiert wurde.
Der Kernbau von 8,0 m × 6,0 m lehnt sich im Süden an die ältere Mastaba des K#.w (D 30) an. Im Norden besitzt sie ähnlich wie Mastaba D 30, jedoch deutlich größer, vor der Scheintürnische eine hofartige Einfassung aus Bruchsteinmauerwerk. Der Hof hat eine Größe von 3,1 m × 2,5 m. Die Nische für die Scheintür ist ausgeführt, eine mögliche Scheintür selbst aber nicht vorhanden, vermutlich beraubt. Hinter der Scheintür lag ein Serdab, der jedoch ebenso beraubt vorgefunden wurde. Zum Kernbau gehören insgesamt vier Grabschächte.
Im Nordosten an den Hof von D 43 angebaut liegt der fast abgetragen vorgefundene Erweiterungsbau von D 43 A, der sogar noch in den Kultbereich von D 30 vordringt und diesen gangartig nach Osten begrenzt.
Der Erweiterungsbau D 43 B liegt im Südwesten der Mastaba D 43 und verschließt durch seine Größe von 4,3 m × 4,1 m den gesamten Kulthof von Mastaba D 41 / D 41 A, der damit unzugänglich wird. Eine angelegte Kultnische? von 3,2 m × 1,2 m wird, da sie wegen Unzugänglichkeit außer Funktion durch Werksteinmauerwerk verschlossen. Die Intention der Erweiterung D 43 B, zu der wohl ein Grabschacht gehörte und die fast gänzlich abgetragen vorgefunden wurde ist aufgrund der spärlichen Dokumentation gänzlich unklar, da ihre Kultnische nicht zugänglich war. Vielleicht gehört D 43 B auch zu einer älteren Mastaba, die von D 43 überbaut wurde.

Erwähnenswert ist, dass die Mastaba D 43 an ihrer Südostecke in einem Winkel von 45° abgetragen ist und Mastaba D 31 an ihrer Nordwestecke eine 2,0 m × 1,3 m große Ausparung lässt, so dass zwischen diesen beiden Bauten ein bequemer Durchgang zu Mastaba D 34 entstanden ist.


Anbauten:
Siehe oben.
Kultkammer:

Offener aus Bruchsteinen gebauter Hof vor der im Nordosten liegenden Kultnische mit Serdab. Der Hof ist von Süden her zugänglich und hat eine Größe von 3,1 m × 2,5 m.

Eine mögliche Kultkammer hatte vermutlich der Erweiterungsbau D 43 B. Diese war von Nordosten her zugänglich, wurde jedoch später durch Werksteinmauerwerk zugesetzt und unzugänglich gemacht.

Serdab:

Mastaba D 43 hat im Nordosten hinter der Scheintürnische einen Serdab von 1,1 m × 0,9 m, der jedoch beraubt vorgefunden wurde.

Grabschächte:

Insgesamt hat die Anlage D 43 vier Grabschächte.
Schächte 1-2: Von nur geringer Tiefe und leer vorgefunden.
Schacht 3: Hatte eine kleine nach Westen gerichtete Kammer, die jedoch ohne Inhalt war.
Schacht 4: In nur geringer Tief lag eine nach Süden gerichtete Kammer. Vermutlich für eine ausgestreckt liegende Bestattung bestimmt. Die Kammer ist auf einer Höhe von 50 cm mit Steinplatten abgedeckt.


Östlich von D 43 und westlich von D 75 lag ein Schacht, der jedoch ohne Befund geblieben ist.

   
Erhaltungszustand: Mastaba D 43 liegt heute gänzlich unter Schutt begraben vgl. QTVR PDM_06724 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.
   
Funde:

Keine.

   
Photos:

   
Archivalien:

Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 112: […] Die Reinigungsarbeiten werden fortgesetzt und zwar bei D 27, D 37 (an d. Nordseite), D 31 (der Mastaba mit d. grossen ausgebrochenen Scheintür) und auf D 42 u. D 43 (letztere hat eine abgeschrägte Ecke). […]

S. 129: […] D 43 wird der 2te Bîr von N aus fertig. Ca. 1 ½ m tief. Nach S öffnet s. eine Kammer, die mit kl. Steinen zugesetzt war. Darin ganz zerbrochen Gebeine. […]



Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 43.
Bl. Lgpln. Abb.
Photo: 1124/1459.

ist eine Bruchsteinmastaba. Von dem Kalksteinmantel erkennt man an der Ostseite noch die unterste Schicht. D. 43 ist älter als D. 30 und D. 33, denn diese lehnen sich an D. 43 an.
Die südöstliche Ecke ist abgeschrägt, offenbar mit Rücksicht auf den nördlichen Anbau von D. 31, um eine Gasse dazwischen frei zu lassen.
Der N.O.-Ecke ist eine Kultkammer aus Bruchsteinen mit Verputz vorgelegt. Darin stand ehemals eine Scheintür, die aber herausgerissen ist. Dahinter ein kleiner Serdab, der leer gefunden wurde.
D. 43, 1 und 2 haben geringe Tiefe, leer.
D. 43, 3 kleine Kammer nach W., ohne Interesse.
D. 43,4 Kammer nach S. in geringer Tiefe, offenbar für gestreckte Bestattung bestimmt. Die Kammer einschliesslich des Schachtes ist in Höhe von 50 cm mit Steinplatten abgedeckt.
Die Anbauten D. 43, A und D. 43 B, sind entweder ganz unfertig geblieben oder fast ganz wieder abgetragen. Sie boten nichts von Interesse, ebensowenig ein Schacht, der östlich vor D. 43 liegt.

   
Anmerkungen:
   
Bibliographie: Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 49, Taf. 5.