Mastaba D 23 |
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Bezeichnung: | D 23 |
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Typus: | Bruchsteinmastaba mit Werksteinmantel und Ziegeleinbauten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Namen: |
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Grabherr: |
unklar ßJ |
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Mann: |
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Eltern: |
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Kinder: |
z#=s Ro-Spss Ro-Spss (Ranke, PN I, 326,21) |
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erwähnte Personen: |
(%nw.t) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Titel: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Grabherr: |
jry.t-X.t nzw Ppj |
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Mann: |
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Eltern: |
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Kinder: |
wob-nzw Ro-Spss Zum Titel siehe Jones, Index OK, 373, 1382. |
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erwähnte Personen: |
jry.t-X.t nzw %nw.t |
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Lage des Grabes: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 23 |
[pdf] [pdf] [pdf] |
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Ausgrabungszeitpunkt: | 1905 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ausgräber: | Georg Möller und Georg Steindorff | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Datierung: | Späte 5.- Anfang 6. Dynastie Cherpion (nach der Statue, Hildesheim, PM 17): 4. bis Mittlere 5. Dynastie. Porter/Moss: 5. Dynastie. Martin-Pardey (nach der Statue, Hildesheim, PM 17): Ende 5. - Anfang 6. Dynastie. Satzinger (nach der Statue, Hildesheim, PM 17): Späte 5. Dynastie. Schulz (nach der Statue, Hildesheim, PM 17): Späte 5. Dynastie. |
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Aufbau der Grabanlage: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemein: |
Die 1905 von Steindorff und Möller ausgegrabene Bruchsteinmastaba hatte einen Kalksteinmantel, der jedoch nur in der untersten Schicht erhalten war. Darüber befand sich eine Ziegelverkleidung, die auf der Ostseite nur schlecht erhalten ist. Die Mastaba hat eine Gesamtgröße von 5,8 m ×13,1 m und besteht aus einem Kern aus Bruchsteinen von 5,8 m × 11,1 m mit sechs Grabschächten und einer südlichen Erweiterung in Ziegelbauweise von 5,8 m × 2,0 m. An der Nordostecke fand sich unter dem Ziegelpflaster verbaut, lose im Sand leigend ein Opferbecken (Leipzig, ÄMU 3125). Im südlichen Teil der Ostseite liegt eine Kultkammer mit Scheintür, die ebenfalls komplett aus Ziegeln gemauert ist und bei ihrer Auffindung mit Bruchsteinen vermauert war. Die Kultkammer hat eine Größe von 1,0 m × 2,5 m. Hinter der, die gesamte Westwand der Kammer einnehmenden Scheintür lag der Serdab (ca. 1,0 m × 1,0 m), der jeoch keine Öffnung zur Kultkammer hatte. |
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Anbauten: |
Im Süden der Bruchsteinmastaba gibt es eine Erweiterung in Ziegelbauweise von 5,8 m × 2,0 m. Dazu gehören zwei Grabschächte (Schacht 7 und 8), eine Kultkammer von 1,0 m × 1,7 m Größe und eine kleine, westlich davon gelegene Kammer (Serdab) von 0,4 m × 0,9 m Größe. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kultkammer: |
Zwei Kultkammern, eine lag im südlichen Teil der Ostwand und die andere in der Mitte der südlichen Ziegelerweiterung. Kultkammer der Ostseite: Größe: 1,0 m × 2,5 m. Sie war komplett aus Ziegeln gemauert, genauso wie die unbeschriftete Scheintür, die die ganze Westwand der Kultkammer einnimmt. Kultkammer der Südseite: Größe: 1,0 m × 1,7 m. |
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Serdab: |
Möglicherweise zwei Serdabs. |
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Grabschächte: |
Schacht 1: Nicht tief und ohne Kammer. |
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Erhaltungszustand: | Die Mastaba ist in einem der Fundsituation von 1905 entsprechendem Zustand. Vgl. die Aufnahme PDM_06695 und PDM_06696 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Funde: | - Opferbecken der %nw.t (Leipzig, ÄMU 3125) |
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Photos: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] [auf der gegenüberliegenden Seite] S. 63: […] Ferner wurde in der Mastaba mit dem abgerissenen Mantel, westl. vin Ptahheruka, S. 64: Skelett mit angezogenen Knieen, Kopf nach N., Gesicht nach O. gerichtet. Unter Die Feldbahn wird weiter nach O. vorgeschoben. […] S. 71: […] Bei der Reinigungsarbeit wird an der NO-Ecke von D 23 unter d. Pflaster im Sande ein Opfertrog aus Kalkstein mit Inschrift gefunden, der wohl ursprünglich vor der hier befindlichen S. 72: Scheintür gelegen hat. Die Inschrift lautet: S. 128: Bei der Reinigung auf D 23 kommen auf d. W.-Seite 2 nicht tiefe Schächte heraus. S. 129: abgebrochen, so dass die Hinterköpfe der 3 Personen fehlen. Auch der l. Arm des Mannes ist stark beschädigt. […] S. 146: Um ½ 3 ist St. im Museum u. macht mit Maspero die Teilung. Dem Museum fällt
zu: Vom Museum fährt Stdff. zu Pelizaeus u. Teilt mit ihm. P. erhält: 1) die sitzende Granitfigur von 1904; 2) die stehende Kksteinstatue des Mimi 3) die feine Kalksteinfigur des Zezemonch (s. 101); S. 148: Statuen 1905: [Original.pdf] [Abschrift.pdf]
Manuskript Hölscher [Original pdf] D. 23 Fortsetzung: nach S., Verschluss aus
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Anmerkungen: | ßJ - Der Grabeigentümer ist unklar, da die Namen nur auf den Funden belegt sind und diese zudem nicht in situ gefunden wurden. Die Statuengruppe Hildesheim, PM 17 stellt die Frau Ppj in dominanter Stellung in der Statuengruppe dar. Sie ist die größte Figur in der Gruppe, der Sohn Ro-Spss wird in der Inschrift als z#=s (ihr Sohn) angegeben und die zweite männliche Figur (ebenfalls ein Mann namens Ro-Spss (unklar ob noch ein Sohn gleichen Namens oder der Ehemann) hält sie in der Umarmung und sie steht, was für private Frauen nur selten belegt ist in Schrittstellung. Die Statuengruppe selbst ist verworfen in Grabschacht 5 gefunden worden und es ist unklar, ob sie überhaupt zum Grab gehörig ist. Ebenfalls verworfen und unter der NO-Wand verbaut fand sich ein Opferbecken (Leipzig, ÄMU 3125) mit dem Namen einer Frau %nw.t, von dem angenommen wird, dass es ursprünglich zur Scheintür des Grabes gehörte. Insofern kann auch %nw.t als mögliche Grabherrin bzw. Ehefrau eines nicht weiter belegten Grabherrn in Frage kommen. Eine letztendliche Klärung des Befundes ist nicht möglich. Festgehalten werden kann zur Personensituation des Grabes nur folgendes. In der Statuengruppe Hildesheim, PM 17 ist die Frau Ppj die Auftraggeberin der Gruppe und zeigt sich mit ihrem Sohn Ro-Spss und einen weiteren Mann namens Ro-Spss (entweder ein weiterer Sohn gleichen Namens (etwas das durchaus häufiger vorkommt), der Ehemann oder doch mit nur einem Sohn Ro-Spss - aber dieser in zwei Altersstadien (als Kind und als Mann) dargestellt). Die auf dem Opferbecken erwähnte Frau namens %nw.t, kommt ebenfalls als Grabbesitzerin oder als Frau eines nicht weiter belegten Grabbesitzers (die Dekoration der Kultkammer ist zerstört) in Frage. [zurück] |
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Bibliographie: |
Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 33f., Taf. 3. |
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