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Mastaba D 204

Bezeichnung: D 204 (alt Mastaba K)
Typus: Werksteinmastaba
Namen:
Keine Namen belegt.
Grabherr:
 
Frauen:
 
Eltern:
 
Kinder:
 
erwähnte Personen:
 
Titel: Keine Titel belegt.
Grabherr:

 

Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 

 

Lage des Grabes: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 200-214

Querschnitt Mastaba D 204

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Ausgrabungszeitpunkt: 1903
Ausgräber: Otto Völz (Architekt) und Georg Steindorff
Datierung: 5./ 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:
Die 1903 von Steindorff ausgegrabene Werksteinmastaba hat eine gesamte Grösse von ca. 6,9 m × 3,8 m. Ein im Süden, durch eine Mauer abgeschlossener und vermutlich abgedeckter Zugang zur Kultkammer wurde durch die Ausnutzung der westlichen Abschlusswand von Mastaba D 203 gebildet und führt in nördlicher Richtung auf das amerikanische Grabungsgebiet (Mastaba G 1008) zu. Mastaba D 204 hat im Süden eine 2,5 m × 1 m grosse Kultkammer mit zwei unbeschrifteten Scheintüren. Ein nur kleiner Serdab lag nördlich neben der südlichen Scheintür und hatte eine Apertur zur Kultkammer. Eine weitere Scheintür findet sich am nördlichen Ende der Mastaba. Die Mastaba hatte drei Grabschächte, die aber leer gefunden wurden.
Zwischen D 203 und D 204 lagen sekundäre Grabeinbauten. Dort gefunden die Relieffragmente ÄMUL 3120 und 3147.
Anbauten:
Keine.
Kultkammer:
Die undekoriert gebliebene Kultkammer hatte eine Größe von ca 2,5 m × 1,0 m. Darin befinden sich zwei unbeschriftete Scheintüren.
Serdab:
Serdab nördlich der südlichen Scheintür gelegen mit Apertur zur Kultkammer.
Grabschächte:

Insgesamt drei Grabschächte:
Schacht 1-2: Aus Ziegeln aufgemauert und bis auf den gewachsenen Boden reichend. Leer gefunden.
Schacht 3: 2 m tief. Nach Norden und Westen sind Anfänge zu Kammern gemacht worden. Leer gefunden.

   
Heutiger Zustand: Die Mastaba ist zugänglich. Vgl. die Videoaufnahme von Peter Der Manuelian vom 24.03.2005 [PDM_02266 - http://www.gizapyramids.org]
   
Funde:

Bei Abrissarbeiten der östlich an Mastaba D 203 und 204 angebauten Gräber wurde ein Relief mit Inschrift gefunden. Es war in zwei größere und acht kleinere Teile zerbrochen und zeigt den nur teilweise erhaltenen Grabherren (Jy[-n-/]) mit Beischriften vor dem Opfertisch und das Herbeiführen von Tieren. Der Block stammt von einer bislang nicht bekannten Mastaba. Weitere Informationen dazu: ÄMUL 3120 und 3147

   
Photos:
 

Museum of Fine Arts, Boston: www.gizapyramids.org QTVR PDM_02266

   
Archivalien:

Tgb. 1903 [Original pdf] [Abschrift pdf]
S. 97:
S. 97
y) Grab u. Brunnen des Hetpi
z) Kammer mit bemalten Stuckreliefs
# Ziegel
D1 etc. Brunnen

S. 107: […] Donnerstag: 16.April
Um 6h die Leute aufgerufen. Die Arbeit geht nach den gestrigen Zwischenfällen wieder ihren Gang. Auf dem westlichen
S. 108: Schauplatze, unmittelbar westl. von Mastaba K (Seite 97) liegen drei Schächte
S. 108[...]
S. 133: […]
S. 133
S. 165: Die Reinigung wird auf dem westlichen Platze bei O und nordöstlich davon
fortgesetzt; ich nehme folgende Brunnen auf: a b g k l e c (vgl. hierzu die Skizze s. 133, 157, 163) e und c für die beiden Grabanbauten zwischen  K und L, die auf den Plan S. 133 noch nicht benannt sind.
S. 165[…]

S. 166: […]Arbeit heute hauptsächlich auf K. Der Schutt von hier in die Brunnen L1-3 gebracht; […] Freitag den 8. V. Gearbeitet wird vor den Säulen in Mastaba K und
neben ihren
S. 167: nördlichen und südlichen Mauern in der Mastabastraße. K ist gegen abend fast fertig geeinigt; […]Sonnabend den 9. V. 5 ½ heraus, ¾ 6 beginnt die Arbeit der Leute. Gearbeitet wird in Bir L4, [Schnitt von hier nach L3 und L2]; in den Straßen unmittelbar östlich von K [vgl. S. 133].
S. 172: […]Dienstag den 12. V. ½ 6 heraus. Reinigungsarbeit an folgenden Stellen:
S. 172
bei x, wo Mastaba K G H M zusammentreffen.  […]
S. 182: Gearbeitet wird heute ferner auf der kleinen Mastaba M# und in der Straße zwischen K und G [vgl. S. 168] dort an der Südseite zwischen beiden Mastaba eingeklemmt ein nicht tiefer Schacht ohne Inhalt. […]
S. 196: […] Arbeit  […]  2. Zwischen K und G in der Straße
S. 210: […] Aufgenommen: Bir 4 6 1 im Pfeilersaal von N, ferner 3 und 4
S. 211: […] von Mastaba G (östlich). Außerdem Grundriß der Mastaba K. […]
S. 214: […] Aufgenommen Mastaba G (östlich) 2 Bire im Uhemka und Schnitt etc. von K.
S. 215: […] Reinigung an Uhemka fortgesetzt. Dann die an K, östlich zwischen K und G, vgl Plan (S. 168), angebauten Gräber teilweise abgebrochen. Unter den vermauerten und jetzt von uns abgerissenen Steinen einen mit Relief und Inschrift, aber zerbrochen in 1 größeres, ein kleines und 8 ganz kleine Stücke,
S. 216: so daß das  Relief nicht ganz zusammen kommt. Schematisch sei es so dargestellt.

Hieroglyphen im Relief z.T. mit roten Farbe nur vorgezeichnet; ich werde zum Schluß eine Pause des ganzen Steins machen. Der Sand aus dieser Gegend wird in den Bir in Kammer des Pfeilersaals von N geworfen, so daß diese z.T. gefüllt sind. […]

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D 204
Bl . Lgpln . Abb .
Photo: Hölscher 9/12

D. 204 scheint nicht ganz fertig geworden zu sein, ist sonst aber eine typische Anlage. Es hat auf der Ostseite eine unbeschriebene Scheintür und nach Süden zu eine Kultkammer. Darin 2 Scheintüren ohne Inschriften. Dahinter ein sehr kleiner Serdab mit Schlitzfenster. Der Gang zwischen D. 203 und D. 204 scheint überdeckt gewesen zu sein (s. D. 203) und war nach Süden zu abgeschlossen. Den 3 Scheintüren entsprechen 3 Schächte, die aber anscheinend auch unvollendet geblieben sind.
D. 204, 1 und 2 sind aus Ziegeln aufgebaut und gehen nur bis auf den gewachsenen Boden.
D. 204,3 2 m tief; nach Norden und Westen sind Anfänge zu Kammern gemacht
Sämtliche Schächte ohne Inhalt.
Zwischen D. 204 und D. 203 lagen sekundäre Grabeinbauten, bei deren Beseitigung Reliefbruchstücke gefunden wurden:

   
Anmerkungen:  
   
Bibliographie:

- Fischer, Henry G., An Old Kingdom Monogram, ZÄS 93 (1966), S. 62.
- Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide [...] Frankfurt am Main - Bern etc., 1991, = MÄS, 2, S. 97f., Taf. 17 u. 19.
Lehmann, Katja. Der Serdab in den Privatgräbern des Alten Reiches 1-3. Ph.D. Dissertation, Universität Heidelberg, 2000, Kat. G41.
- Porter, Bertha and Rosalind B. Moss, Assisted by Ethel W. Burney, Topographical Bibliography [...], III. Memphis. Part I, S. 116.