RPM
Einleitung
Mastaba
Photos
Funde
Archivalien
Plan
Literatur
Index

ÄMUL 3766

ÄMUL 3766
Standort: Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
Inv.-Nr. 3766
Bezeichnung: Halsschmuck

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, aus Mastaba D 208, Schacht 4
Erwerbung: Fundteilung 1903
Material: gebrannter Ton, ägyptische Fayence
Maße:
Datierung: 5.-6. Dynastie
Beschreibung:
Es handelt sich um einen modern gefädelten Halskragen ohne Verschluss. Er bestehent aus fünf Reihen nebeneinander gestellter Röhrenperlen, die von sechs Reihen kleiner Ringperlen eingerahmt werden. Die Perlen haben diverse braun Töne (gelblich-braun bis rot-braun), beige, türkis bzw. blau.
Erhaltungszustand:
Der Erhaltungszustand ist gut
Darstellung und Text:

 

Kommentar:
Die Perlen sind in der Fundteilung von 1903 nur als Gesamtkomplex - ein paar, Töpfe, Perlen etc. aufgelistet.
Technische Angaben:


Geschichte des Stückes:
Der Halskragen wurde in Schacht 4, der Kultkammer gefunden. Er befand sich auf der Bestattung im Sarg. Sie lagen vermutlich noch in situ auf dem Skelett - allerdings ist der Befund verfälscht (siehe Tagebuch-Eintrag unten) weil die Bestattung ohne dem Beisein Steindorffs geöffnet und bereinigt wurde.
zugehörige Objekte:

- Skelett in ausgestreckter Lage.
- Perlen von zwei Fußbändern (Leipzig, ÄMU 3765 und 3767).
- Stück eines Tonsiegels (Verbleib unbekannt).

Bibliographie:
Das Ägyptische Museum der Universität Leipzig. Renate Krauspe (Hrsg.), Mainz am Rhein, Verlag Philipp von Zabern, 1997 = Zaberns Bildbande zur Archäologie Sonderhefte der Antiken Welt.
- Krauspe, Renate, Ägyptisches Museum der Karl-Marx-Universität Leipzig. Führer durch die Ausstellung, Leipzig, Karl-Marx-Universität, 1976, S. 25, Nr. 24/1.
Literatur:
 
 
Photos: Keine.
 
Archivalien:

Tagebuch Steindorff 1903,

S. 150: […] Der Vorarbeiter Ali Mansûr, der die Ausgrabung der Brunnen in der Kammer mit der Prunkscheintür überwacht, hatte ausdrücklich Order erhalten, das Begräbnis im 3. Brunnen der Westwand (No. 4 auf S. 140) nicht anzurühren,

S. 151:  da auf der Leiche ein Perlenschmuck war, von dem einige Perlen schon im Sande liegen. Er nimmt trotzdem die Perlen ab; ob er dabei den Schmuck zerstört hat oder ob diese schon zerfallen war – auch an den Füssen waren Perlenbänder – ist nicht mehr festzustellen. Jedenfalls entlädt sich über Ali Mansûr ein Gewitter. Wir hatten ihn schon im Verdacht,
dass er uns beim Ankauf von ½ Ctr. Baumwolle für 65 P betrogen hat. Völz hält ihm das vor u. dringt in ihn, zu gestehen; als auch Senussi energisch in ihn dringt, bekennt er, uns um 15 P übervorteilt zu haben. Er wird in Folge dessen ohne Bakschisch entlassen. Der begründete Verdacht besteht, dass Umbarek um diese und wohl auch andere Betrügereien gewusst
hat, wir beschlossen, ihn u. auch die anderen Vorarbeiter, Muhsein u. Abd el Halîm ohne grössere Bakschische gehen zu lassen. Nur Osmân wird als râgil tammâm mit gebührenden Ehren entlassen. Senussi hat die ganze Geschichte

[S. 152 fehlt: Text geht aber vollständig auf S. 153 weiter]
S. 153: aufgedeckt. […]

S. 154: […] Mastaba N
Der dritte Brunnen der Westseite (No. 4 der Skizze auf S. 140) hat auf der Südseite eine Kammer, die etwa 1 ¾ m im Geviert misst. Der Sarg ist aus dem Felsen herausgehauen als viereckiges Loch im Felsen. Der Deckel aus 5 Kalksteinplatten bestehend, von denen die eine weggeschoben (?) war. Die Kammer war verschlossen. In der Höhlung liegt das zerfallene Skelett, der Kopf nach S. Dabei im Sande zahlreiche Perlen. Sie gehören,wie sich noch aus Resten sehen lässt zu einem

S. 155: Halsband u. 2 Fussbändern. Auch ein Stück eines Thonsiegels findet sich im Sande- Alles wird sorgfältig aufgelesen.
Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 200-214
Querschnitte D 208
[pdf]
[pdf]
[pdf]