ÄMUL 2571 |
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Standort: | Ägyptisches Museum der Universität Leipzig | ||||||||||
Inv.-Nr. | 2571 | ||||||||||
Bezeichnung des Stückes: | Fragment einer männlichen Dienerfigur | ||||||||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof, Mastaba D 39/40, im Serdab. Vgl. Fundkontext. | ||||||||||
Erwerbung: | Fundteilung 1905 | ||||||||||
Material: | Kalkstein, bemalt | ||||||||||
Maße: | H. 21,4 cm; B. 11,2 cm; T. 12,2 cm | ||||||||||
Datierung: | Ende 5. Dynastie / Anfang 6. Dynastie. Porter/Moss: 5. Dynastie. 5. Dynastie nach Krauspe, Statuen, S. 76f. Anhand der Statuen variiert mitunter in der Literatur eine Datierung zwischen der 4. und 6. Dynastie. |
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Beschreibung: | Die Dienerfigur ist nur unvollständig erhalten. Es fehlen die Basis, die Füße und Teile des Unterschenkels sowie beide Hände und das Gerät bzw. Gefäß über das sich der Diener beugt. Zudem weist die Statue noch größere Beschädigungen auf. Das rechte Bein ist auf Hüft- bzw. Oberschenkelhöhe abgeschlagen, ebenso waren beide Arme im Oberarmbereich abgebrochen. Größere Abschlagungen finden sich auch im Bereich des linken Oberschenkels bzw. Knies, an der linken Schulter und im Gesicht ist die Nasenspitze abgeschlagen. |
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Erhaltungszustand: | Der Erhaltungszustand des Objektes entspricht weitestgehend dem Zustand der Auffindung, jedoch sind die Brüche reversibel gefestigt worden aber noch deutlich erkennbar. Die Bemalung ist nur noch zum Teil erhalten. | ||||||||||
Darstellung und Text: | Die nur noch fragmentarisch erhaltene Dienerfigur stand vermutlich mit nebeneinander stehenden Beinen auf einer Basis über ein ebenso nicht mehr erhaltenes Gerät bzw. Gefäß gebeugt. Der Diener stützte sich bzw. griff dabei mit ausgestreckten Armen auf bzw. in das Gerät bzw. Gefäß. Den Kopf hat er Diener in den Nacken gelegt und der Blick ist geradeaus nach vorn gerichtet. Er trägt die kurze Löckchenperücke, die die Ohren bedeckt. Das Gesicht ist voll und rund. Die großen, madelförmig reliefierten Augen stehen auf einer leicht nach links unten abfallenden Lidachse. Die Augenbrauen sind nur modelliert wiedergegeben. Die Nasenspitze der großen Nase ist abgeschlagen und die Form der Nasenflügel verläuft leicht nach links unten. Die leicht schräg nach unten ziehende Mundspalte trennt die schön modellierten Lippen voneinander. Die vollen Wangen gehen fast nahtlos in eine nur wenig betonte Kinnpartie über. Die Figur knickt im Achsenkreuz leicht nach links ein. Der Diener trägt einen kurzen Schurz mit Gürtel. |
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Kommentar: | Die Statue wurde zusammen mit 19 weiteren Statuen im bereits aufgebrochenen Serdab von Mastaba D 39/40 gefunden. Die Statuen standen nicht mehr alle in situ und weisen z.T. erhebliche Beschädigungen auf. Dazu gehören drei Sitzfiguren des Grabherrn (Leipzig, ÄMU 2561, Kairo JE 37820 und 37825), die Darstellung eines nackten Knaben (Leipzig, ÄMU 3028) und eine Sitzfigur der Frau O(w).t-Or(.w)-wr.t (Kairo, JE 37821), sowie 15 Dienerfiguren (Leipzig, ÄMU 2562, ÄMU 2563, ÄMU 2564, ÄMU 2565, ÄMU 2566, ÄMU 2569, ÄMU 2570, ÄMU 2571, ÄMU 2572; Hildesheim, PM 18, PM 20; München, SMÄK ÄS 4862; Kairo, JE 37822, 37823, und 37824).
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Technische Angaben: | Farben: |
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Geschichte des Stückes: | Die Statue wurde zusammen mit 19 weiteren Statuen am Donnerstag, 23. März 1905 gefunden und kam noch im gleichen Jahr zur Fundteilung, in der sie Steindorff zufiel. | ||||||||||
Zugehörige Objekte: | Eingang Kultkammer: |
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Bibliographie: | - Grimm, Alfred, Mastabas ... = MÄU, 2, S. 30f (erw.) - Krauspe, Renate, Statuen und Statuetten, Mainz, 1997 = Katalog Ägyptischer Sammlungen in Leipzig, 1, S. 76f. - Porter/Moss, Memphis III,1,2. Auflage, S. 111. - Spiekermann, Antje & Kampp-Seyfried, Friederike. Giza: Ausgrabungen im Friedhof der Cheopspyramide von Georg Steindorff. (Kleine Schriften der Ägyptischen Museums der Universität Leipzig. 6.) Leipzig (Ägyptisches Museum), 2003, S. 27-39. |
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Literatur: | - Breasted Jr., J. H., Egyptian Servant Statues, [New York, Bollingen Foundation, 1948] = Pantheon Books. The Bollingen Series XIII. - Roth, Ann Macy, “The Meaning of Menial Labor, “Servant Statues” in Old Kingdom Serdabs”, in: JARCE 39 (2002), pp. 103–121. |
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Photos: | |||||||||||
Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 96: Schuglschluß ist der ganze Inhalt des Serdâbs, 5 Statuen und 15 Dienerfiguren, geborgen. Eine photographische Aufnahme war nicht möglich. S. 96: Schuglschluß ist der ganze Inhalt des Serdâbs, 5 Statuen und 15 Dienerfiguren, geborgen. Eine photographische Aufnahme war nicht möglich. No. 1 (Skizze auf S. 95) ist ca. 70 cm hoch, sitzende Statue eines Mannes, nach der Aufschrift auf der r. Seite des Sessels der (cf. S. 92) Das Gesicht sehr derb, offenbar Porträtähnlichkeit angestrebt. Halblanges gescheiteltes Haar. Breiter Halskragen Bemalung (blau) erhalten. Gefältelter Schurz . Körper rotbraun, die Bemalung des Sessels soll Granit nachahmen (das Material ist Kalkstein).No. 2 ist ca 60 cm hoch und stellt denselben Mann dar Haltung im Wesentlichen die gleich wie bei No.1. Haar kurz, Löckchenfrisur. Arbeit besser als bei No. 1, Erhaltungszustand tadellos, Farben S. 97: weniger gut erhalten. |
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 Blaupausen Mastaba D 39/40 |
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