ÄMUL 2564 |
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Standort: | Ägyptisches Museum der Universität Leipzig | |||||||||||||
Inv.-Nr. | 2564 | |||||||||||||
Bezeichnung des Stückes: | Dienerfigur einer mehlsiebenden Dienerin | |||||||||||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof, Mastaba D 39/40, im Serdab. Vgl. Fundkontext. | |||||||||||||
Erwerbung: | Fundteilung 1905 | |||||||||||||
Material: | Kalkstein, bemalt | |||||||||||||
Maße: | H. 25,0 cm; B. 13,4 cm; T. 23,3 cm | |||||||||||||
Datierung: | Ende 5. Dynastie / Anfang 6. Dynastie. Porter/Moss: 5. Dynastie. 5. Dynastie nach Krauspe, Statuen, S. 75. Anhand der Statuen variiert mitunter in der Literatur eine Datierung zwischen der 4. und 6. Dynastie. |
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Beschreibung: | Die Dienerfigur ist vollständig erhalten und weist nur leichte Bestoßungen auf. |
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Erhaltungszustand: | Das Objekt befindet sich in einem guten Erhaltungszustand. |
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Darstellung und Text: | Die Dienerfigur einer mehlsiebenden Dienerin hockt mit vor der Brust angewinkelten Beinen auf einer rechteckigen, vorne abgerundeten Basis. In ihren beiden Händen hält sie vor sich ein vermutlich mit Mehl gefülltes Sieb, das vermutlich durch die eingeritzten Linien als aus Korbgeflecht angegedeutet werden sollte. Den Inhalt des Gefäßes siebt die Dienerin auf eine runde, darunter stehende Platte aus. Dabei ist das so angedeutete Siebeprodukt direkt mit der Platte und dem Gefäß verbunden ausgearbeitet worden. Die Dienerfigur hat sehr klobig gearbeitete Füße, die nur wenig detailliert wiedergegeben worden sind. Sie stehen parallel vor der Platte auf der das gesiebte Mehl fällt. Die Dienerin trägt so wie auch die Müllerinnen nur einen kurzen Schurz und auf dem Kopf über ihrer Strähnenperücke ein kurzes Tuch, das vermutlich ihr Haar vor dem Mehlstaub schützen sollte. Um ihren Hals trägt sie, nur noch durch vier aufgemalte Perlen erkennbar ein Halsband. Ebenso deutet der Rest eines schwarzen Streifens um ihre rechte Hand ein aufgemaltes Armband an. Ihren runden Kopf hat sie leicht in den Nacken gelegt, so dass ihr Blick ein wenig nach oben, in die Ferne gewandt ist. Die madelförmigen Augen sind bei dieser Dienerfigur wieder sehr groß geraten und stehen auf einer waagerechten Lidachse. Sie sind durch eine doppelte Relieflinie eingefasst. Die wulstigen Augenbrauen sind jedoch nur durch Modellierung angegeben und gehen nahtlos in die sehr kurze Stirn über. Das runde, dicke Gesicht ist geprägt durch die vollen Wangen, den breiten Mund und der großen Nase. |
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Kommentar: | Die Statue wurde zusammen mit 19 weiteren Statuen im bereits aufgebrochenen Serdab von Mastaba D 39/40 gefunden. Die Statuen standen nicht mehr alle in situ und weisen z.T. erhebliche Beschädigungen auf. Dazu gehören drei Sitzfiguren des Grabherrn (Leipzig, ÄMU 2561, Kairo JE 37820 und 37825), die Darstellung eines nackten Knaben (Leipzig, ÄMU 3028) und eine Sitzfigur der Frau O(w).t-Or(.w)-wr.t (Kairo, JE 37821), sowie 15 Dienerfiguren (Leipzig, ÄMU 2562, ÄMU 2563, ÄMU 2564, ÄMU 2565, ÄMU 2566, ÄMU 2569, ÄMU 2570, ÄMU 2571, ÄMU 2572; Hildesheim, PM 18, PM 20; München, SMÄK ÄS 4862; Kairo, JE 37822, 37823, und 37824).
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Technische Angaben: | Maße: |
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Geschichte des Stückes: | Die Statue wurde zusammen mit 19 weiteren Statuen am Donnerstag, 23. März 1905 gefunden und kam noch im gleichen Jahr zur Fundteilung, in der sie Steindorff zufiel. | |||||||||||||
Zugehörige Objekte: | Eingang Kultkammer: |
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Bibliographie: | - Grimm, Alfred, Mastabas ... = MÄU, 2, S. 30f (erw.) - Krauspe, Renate, Statuen und Statuetten, Mainz, 1997 = Katalog Ägyptischer Sammlungen in Leipzig, 1, S. 72. - Lehner, Mark, From the Earth, An Ancient Griddle an Kitchen Console, in: Aeragramm 3/1. Newsletter of the Ancient Egyptian Research Associates, 1999, S. 10-11. - Porter/Moss, Memphis III,1,2. Auflage, S. 111. - Spiekermann, Antje & Kampp-Seyfried, Friederike. Giza: Ausgrabungen im Friedhof der Cheopspyramide von Georg Steindorff. (Kleine Schriften der Ägyptischen Museums der Universität Leipzig. 6.) Leipzig (Ägyptisches Museum), 2003, S. 27-39. |
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Literatur: | - Breasted Jr., J. H., Egyptian Servant Statues, [New York, Bollingen Foundation, 1948] (gr. 8vo, XVI + 113 p., pl.; annexe d'une page contenant un questionnaire) = Pantheon Books. The Bollingen Series XIII. - Faltings, Dina, Die Keramik der Lebensmittelproduktion im Alten Reich, in: SAGA 14, Heidelberg 1989. Die Keramik der Lebensmittelproduktion im Alten Reich, in: SAGA 14, Heidelberg 1989, S. 38-59. - Roth, Ann Macy, “The Meaning of Menial Labor, “Servant Statues” in Old Kingdom Serdabs”, in: JARCE 39 (2002), pp. 103–121. |
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Photos: | ||||||||||||||
Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 96: Schuglschluß ist der ganze Inhalt des Serdâbs, 5 Statuen und 15 Dienerfiguren, geborgen. Eine photographische Aufnahme war nicht möglich. S. 96: Schuglschluß ist der ganze Inhalt des Serdâbs, 5 Statuen und 15 Dienerfiguren, geborgen. Eine photographische Aufnahme war nicht möglich. No. 1 (Skizze auf S. 95) ist ca. 70 cm hoch, sitzende Statue eines Mannes, nach der Aufschrift auf der r. Seite des Sessels der (cf. S. 92) Das Gesicht sehr derb, offenbar Porträtähnlichkeit angestrebt. Halblanges gescheiteltes Haar. Breiter Halskragen Bemalung (blau) erhalten. Gefältelter Schurz . Körper rotbraun, die Bemalung des Sessels soll Granit nachahmen (das Material ist Kalkstein).No. 2 ist ca 60 cm hoch und stellt denselben Mann dar Haltung im Wesentlichen die gleich wie bei No.1. Haar kurz, Löckchenfrisur. Arbeit besser als bei No. 1, Erhaltungszustand tadellos, Farben S. 97: weniger gut erhalten. |
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 Blaupausen Mastaba D 39/40 |
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