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ÄMUL 2494

2494
Standort: Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
Inv.-Nr. 2494 - Kriegsverlust
Bezeichnung: Miniatur-Becher

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, aus Mastaba D 20, Schacht 1, in der Verschlusswand vermauert
Erwerbung: Fundteilung 1905
Material: Kalkstein
Maße: H. 6,0 cm; Dm. 5,0 cm.
Datierung: 5.- 6. Dynastie
Beschreibung:
Das Objekt wurde nicht mehr in situ sondern etwa auf Augenhöhe in der Verschlusswand von Schacht 1 der Mastaba D 20 gefunden. Vgl. den Fundkontext. Das Gefäß wies bei der Auffindung kleinere Absplitterungen auf und ist heute Kriegsverlust.
Erhaltungszustand:
Das Objekt ist Kriegsverlust
Darstellung und Text:

Zylinderförmig geformter Miniatur-Becher mit Standfläche und oben ausladendem Rand.

Kommentar:
Das Objekt wird aufgrund seiner Ausbohrung im Inventar-Verzeichnis des ÄMUL als Gefäß geführt. Denkbar wäre aber auch eine Verwendung als Standfuss für einen kleinen Opfertisch (z.B. Leipzig, ÄMU 2485, der ebenfalls in der Grabkammer von Schacht 1 gefunden wurde).
Technische Angaben:

Keine weiteren Angaben möglich

Geschichte des Stückes:
Das Objekt wurde am Dienstag, 7. März 1905 gefunden und kam ohne explizite Erwähnung (wie alle Kleinfunde, Gefäße, etc., denen keine besondere Bedeutung beigemessen wurde) noch im gleichen Jahr zur Fundteilung
zugehörige Objekte:

Grabschacht 1:
- Reste von Blattgold (Verbleib unbekannt)
- Opferplatte oder "Kopftafel" (Leipzig, ÄMU 2485)
- Vier Kanopen (Kairo, Inv.-Nr. unbekannt)
- Modell eines Waschgefäßes (Leipzig, ÄMU 2484)
- Kupfermodelle von Werkzeugen (Leipzig, ÄMU 2101-2103, 2108, 2019, 2112-2114, 2122-2124 und Hildesheim, PM 2719, 2723-2725, 2727-2729)
- Reste des Skeletts

Zu den weiteren Objekten aus Mastaba D 20 vgl. den Grundeintrag zu D 20.

Bibliographie:
- Unpubliziert
Literatur:
 
 
Photos:
 
Archivalien:

Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 61: […] Der Hauptbrunnen (a, s. S. 65) hinter der Scheintür des Zezemonch (D 20) wird fertig gemacht u. durch Dr. Moeller die Kammer geöffnet. Die Kammer öffnet sich nach O. Ihr Eingang sorgfältig mit Bruchsteinen verschlossen, die verschmiert sind; in d. Schmiere ein kleines Gefäß S. 61 aus Kalkstein gefunden.  Inmitten der Kammer steht, von N. nach S, gerichtet, ein roh gearbeiteter Kalksteinsarg mit leicht gewölbtem DeckelS. 61.

S. 62: Der Deckel ist bei Seite geschoben, auf ihm winzige Reste von Blattgold. Am Nordende des Sargs liegen viele, wenig gut erhaltene Kupfermodelle von Werkzeugen. Im Sande nördlich vom Eingang eine runde Steinplatte, wohl ein Kopfkissen. Ausserdem vor dem Sarge 4 Kanopen u. ihre Deckel verstreut, sowie das Kalksteinmodell eines Waschgefässe.
S. 62
xxx Werkzeugmodelle
o Kanopendeckel (die anderen verstreut)
Knochen
Waschgefäß
Kanopen
runde Kopfplatte
kleines Gefäss, im Eingang vermauert
Sicherlich ist der Sarg bald nach d. Beerdigung erbrochen, die Leiche herausgeworfen,

S. 63: die Beigaben umgestossen worden; dann wurde der Eingang wieder sorgfältig verschlossen. In den Kanopen fand sich brauner Staub, sie sind also benutzt worden. […]

S. 64: […] Auch der gestern ausgenommene

S. 65: Brunnen des Zezemonch wird von D. aufgenommen u. mit a bezeichnet; dann wird er wieder gefüllt, was die umliegende Arbeit sehr fördert. Der unmittelbar nördlich daneben liegende Brunnen wird von Mahmûd Solimân gesäubert. Dabei fällt dem unglücklichen Kerl ein Stein auf den Oberarm und schlägt ihm eine tiefe Fleischwunde. Möller legt den ersten Verband an; dann wird er zum Dr. Wakeling nach d. Mena-House geschickt, der ihn sorgfältig verbindet. […]

 

Fundjournal 1905: [Original.pdf]

S. 5
Fj. 20: Modell eines Gefäßes aus Kalkstein 5_1.
H. 6 cm.
Aus der Mastaba des 5.2.
Tgb. 61.

 



Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 20
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