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Leipzig, ÄMU 2489

ÄMUL 2080

Standort: Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
Inv.-Nr.

2489

Bezeichnung: Napf

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, D 24, Schacht 1, auf dem Sargdeckel von Schacht
Erwerbung: Fundteilung 1905
Material: Ton, gebrannt
Maße: H. 6,6 cm; Dm. 13,4 cm
Datierung: 6. Dynastie nach Steinmann, Keramik, Kat.-Nr. 176.
Beschreibung:
Napf wurde am 06.03.1905 in der Sargkammer von Schacht 1 gefunden. Er lag auf dem teilweise zerschlagenen Deckel des aus dem Stein gehauenen Sarges
Erhaltungszustand:
Der Napf befindet sich in einem guten Erhaltungszustand. Die heute auf dem Gefäß befindlichen Rußspuren sind nicht antik, sondern vermutlich durch Brandeinwirkungen im 2. Weltkrieg entstanden.
Darstellung und Text:

Der Napf ist auf der Töpferscheibe geformt worden. Er hat einen kleinen Standring und die Wandung wölbt sich oben leicht nach innen. Er hat einen rotbraunen Farbüberzug

Kommentar:
 
Technische Angaben:

Nach Steinmann, Tongefäße S. 70:
Brauner Nilton A (Munsell 5 YR 6/4), RH 80 p.
Rotbrauner Farbüberzug (Munsell 2.5 YR 6/8).

Geschichte des Stückes:
Das Objekte wurden am 6. März 1905 gefunden und kam ohne explizite Erwähnung (wie alle Kleinfunde, Gefäße, etc., denen keine besondere Bedeutung beigemessen wurde) noch im gleichen Jahr zur Fundteilung.
zugehörige Objekte:

Sargkammer Schacht 1:
- Schale aus gebranntem Ton (Leipzig, ÄMU 2090 - Kriegsverlust)
- Feuersteinmesser (Leipzig, ÄMU 7823)
- Perlen und hölzernes Verschlussstück eines Halskragens (Verbleib unbekannt aber vermutlich ÄMU Leipzig, jedoch uninventarisierter Kriegsverlust).
- Meissel aus Kupfer (Hildesheim, PM 2733-2735)

Bibliographie:
Steinmann, Frank, Tongefäße von der vordynastischen Zeit bis zum Ende des mittleren Reiches, Katalog Ägyptischer Sammlungen in Leipzig Bd. 2., Mainz 1998, S. 73, Kat.-Nr. 176.
Literatur:

 

 
Photos:
 
Archivalien:

Tagebuch Steindorff 1905: [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 58: […] Der auf S. 48 erwähnte Brunnen (D 24), der zum vorigen Grabungsgelände gehört, wird vollendet. Unten, in beträchtlicher Tiefe, öffnet sich nach W. eine Kammer. Ihr Eingang

S. 59: ist vollkommen mit Steinen versetzt. Trotzdem ist das Innere ausgeraubt. An der Westwand ist eine rechteckige Vertiefung als Sarg aus dem Fels gehauen, die Länge nach N-S. gerichtet. Darauf liegt ein Deckel. Aus ihm ist in der Mitte ein dreieckiges Loch herausgehauen, durch das die Diebe offenbar durchgekommen sind. Es ist so gross, dass ein Mann durchkriechen kann. Im Sarg liegen durcheinander geworfen die Knochen der Leiche, der Kopf am Nordende. Im Sande werden Perlen von einem Halsband gefunden u. eine wohl dazugehöriges hölzernes Endstück ; ferner kupfernen Modelle von Werkzeugen; Bruchstücke einer Schale. Auf d. Sarge wurde ein vollständige Thonschale gefunden, auf d. Südende Schenkelknochen eines Rindes u. Brustknochen eines Vogels. Morgen soll

S. 60: im Sande noch weiter gesucht werden. Die Lage des ca. 7 m tiefen Bir zeigt diese Skizze Dittmars (östl. vom Zezemonch):
S. 60
S. 63: […] In dem gestern ausgehobenen (D 24) Brunnen wurde noch 1 Steinmesser und ein paar Perlen gefunden. […]


Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 24
Junker, Giza IX, Plan II
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