Kairo, JE 57163 |
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Standort: | Ägyptisches Museum Kairo | |||||
Inv.-Nr. | JE 57163 | |||||
Bezeichnung des Stückes: | Mittelfeld einer Scheintür des Nfr und Jtj-sn | |||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof, Mastaba D 203, im Sand wohl zur nördlichen Scheintür gehörig. | |||||
Erwerbung: | Fundteilung 1903 | |||||
Material: | Kalkstein | |||||
Maße: | H. 35,0 cm; B. 55,0 cm | |||||
Datierung: | Ende 5. / Anfang 6. Dynastie Cherpion: Kriterien 1, 10 und 23b (alle durchgängig im AR möglich) Moreno Garcia: 2. Hälfte 5. Dynastie |
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Beschreibung: | Das Mittelfeld der nördlichen Scheintür lag verworfen im Sand und war schon bei der Auffindung in einem verwitterten Zustand, so dass die Inschriften teilweise unleserlich sind. | |||||
Erhaltungszustand:
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Der heutige Erhaltungszustand ist unbekannt. | |||||
Darstellung und Text:
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Das Mittelfeld der Scheintür besteht aus dem Bildfeld, den seitlichen Schlitzen und dem unteren Sturzbalken. Die Darstellungen und Reliefs sind im versenkten Relief ausgeführt. a) Über den beiden Verstorbenen: ßJ: Der Titel erscheint auf dem Bildfeld der Scheintür (Fj. 17) verkürzt ohne den Zusatz "der Großen Barke", ansonsten (Chicago, OIM 10.811 und 10812) aber vollständig als jmy-r# T#w-o n(j) wj#-o# geführt. a) Unter dem Opertisch: c) Beischrift unleserlich |
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Kommentar: | Mastaba D 203 hat im Süden eine 1 m mal 2 m grosse Kultkammer mit zwei Scheintüren. Eine weitere Scheintür findet sich am nördlichen Ende der Mastaba. von ihr stammt auch ein von Steindorff gefundener Block mit verwitterter Inschrift (Fj. 17; Kairo, Inv.-Nr. unbekannt). Weitere Blöcke von den drei Scheintüren, die allesamt beschädigt waren, fand Steindorff 1905 beim Händler Ibrahîm in Gise (Kafr). Darunter ein Türsturz aus Kalkstein mit zugehörigen Bildfeld (Chicago, OIM 10811) und ein weiteres Bildfeld einer Scheintür (Chicago, OIM 10812). | |||||
Technische Angaben: | ||||||
Geschichte des Stückes: | Der Block wurde neben einem weiteren Block mit fünffacher Darstellung des Verstorbenen (JE 57164) und einem Architrav mit Titel und Namen des Verstorbenen (JE 57135) gefunden. Sein heutiger Verbleib ist unbekannt. | |||||
Zugehörige Objekte: | In Schacht 1 befand sich ein Holzsarg von ca. 2 m Länge, der erst nach der Fundteilung von 1903 gefunden, mit Paraffin gefestigt und geborgen wurde. Es könnte aber gut sein, dass er in das ÄMU Leipzig gekommen ist. Dort ist ein Sarg ähnlicher Grösse unter der Inv.-Nr. 1605, ohne exakte Herkunft, inventarisiert. Das Objekt ist Kriegsverlust, jedoch gibt es alte Photoaufnahmen des Stückes. (ÄMUL 1605) Die anderen beiden Schächte waren beraubt. |
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Bibliographie: | - Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide [...] Frankfurt am Main - Bern etc., 1991, = MÄS, 2, S. 96ff., Taf. 17 u. 19. - Moreno García, Juan Carlos, A new Old Kingdom Inscription from Giza, in: JEA 93, 2007, p.117-136. |
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Literatur: | Zu den sn-D.t: - Fitzenreiter, Martin, Zum Toteneigentum im Alten Reich; ACHET. Schriften zur Ägyptologie A 4, Berlin, 2004. - Perepelkin, Jurij Jakovlevi, Privateigentum in der Vorstellung der Ägypter des Alten Reichs, herausgegeben und übersetzt von Renate Müller-Wollermann, Tübingen, R. Müller-Wollermann, 1986. |
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Photos: | |
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Archivalien: | Tgb. 1903 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 84: Westlich vor der Mastaba X (S. 76) ist die Ostfassade einer neuen Mastaba Derselbe Titel auch auf d. grossen Block zu erkennen. Inschriften 1905: [Original pdf] [Transkription und Übersetzung] |
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 - [pdf] Blaupausen Mastaba D 200-214 - [pdf] Querschnitt Mastaba D 203 - [pdf] |